Dezember 02 2019

Abzocke bei der Partnersuche

Millionen Menschen sind täglich im Netz auf der Suche nach Liebe, Sex und Flirts. Das wissen auch die Betrüger. Die Verbraucherschutzzentrale sagt Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Wenn es um die Suche nach einem Partner oder einer Partnerin geht, dann kommen in der Regel mehrere Möglichkeiten in Betracht: Partnervermittlung, Singlebörsen, E-Mail und soziale Netzwerke wie Facebook.
 
Partnervermittlung und Singlebörsen

Partnervermittlungen wie z.B. BE2, Elitedating, Singles50, Parship, Elitepartner oder Le Parfait Gentleman bieten Verträge mit verschiedenen Laufzeitmodellen an. Die Mitgliedschaft kann schon recht teuer sein, Verträge von rund 80 Euro pro Monat sind keine Seltenheit. Die Nutzer sind hier eher an dauerhaften Partnerschaften interessiert.

Bei Singlebörsen, wie z.B. Badoo, Lovoo oder Tinder suchen die Nutzer nicht nur ernsthafte Partnerschaften, sondern auch Flirts, Sex oder Freundschaften. Hier muss der Nutzer aktiv werden und selbst auf die Suche gehen.

Was bedeutet „falsche Flirts“?

Bei „falschen Flirts“ geht es ums Geld. Die Betrüger suchen sich ein Opfer im Netz aus. Das kann über E-Mail gehen, Internet-Foren, aber auch Facebook oder Portale wie Tinder.

Sehr oft bittet der „Prinz“ oder die „Prinzessin“ um Geld. Sei es um die Reise nach Belgien zu ermöglichen, einem Familienmitglied die nötige Operation zu finanzieren oder eine Schuld zu begleichen, … die Betrüger sind erfinderisch. Und nach einigen Überweisungen hört und sieht man nichts mehr von seinem „Schatz“.

Wie gehen die Betrüger vor?

Die Betrüger suchen ihre Opfer häufig in Singlebörsen wie Tinder, aber auch über E-Mail-Kontakte, Internetforen oder soziale Medien wie Facebook. Sie benutzen immer ein falsches Profil. Dabei kann es sich um einen fiktiven Namen handeln, aber auch um ein geklautes Profil von einer wirklich existierenden Person.

Das erste Ziel ist immer Vertrauen schaffen. Der angebliche Prinz oder die angebliche Prinzessin machen sehr schnell eine Liebeserklärung und versuchen das Opfer davon zu überzeugen.

Wie kann ich mich schützen?

  •  Immer das Profil überprüfen: Die Herkunft von Profil-Fotos lässt sich mit der Google-Rückwärts-Bildersuche ermitteln. Wird das Motiv auf einer anderen Internetseite verwendet, wird es angezeigt.
  • Vertraue niemanden: Persönliche Informationen und Daten sollte der Nutzer auf keinen Fall preisgeben.
  • Achte auf Geschichten, die zu Tränen rühren: Ihr „Freund“ oder „Freundin“ wird Sie mit rührseligen Geschichten konfrontieren. Hier gilt es besonders kritisch zu sein: „Warum werde ich um finanzielle Hilfe gebeten und nicht ein Angehöriger oder Freund der Familie?“.
  • Kein Geld schicken: Das ist die Masche der digitalen Heiratsschwindler. Es wurde viel geschrieben, Seelenverwandtschaft vorgegaukelt und plötzlich hat er oder sie kein Geld für den Flug, das Visum oder ein Verwandter ist erkrankt und braucht dringend teure Medikamente.

Bei Betrug, was kann ich tun?

  •  Sofort den Kontakt unterbrechen.
  • Alle Daten des Betrügers sammeln, wie z.B. der Name der Person, ev. Telefonnummer, E-Mail-Adresse, …
  • Den Fall auf der Internetseite http://pointdecontact.belgique.be melden.
  • Falls Sie Kreditkartendaten weitergegeben haben, sofort Card Stop (070/344344) anrufen.
  • Wenn Sie persönliche Daten weitergeleitet haben, dann am besten Anzeige bei der Polizei erstatten.

Ich habe gezahlt, was kann ich tun?

  • Sofort die Bank oder das Kreditinstitut kontaktieren. Diese hat vielleicht die Möglichkeit, den Transfer noch zu stoppen oder das Konto zu blockieren.
  • Ist die Zahlung einmal erfolgt, ist das Geld wohl futsch.

Avez vous trouvé cette information utile ?