Vor Phishing-Nachrichten hat die VSZ bereits des Öfteren an dieser Stelle gewarnt. Und dennoch gelingt es Betrügern immer wieder, Verbraucher hereinzulegen. Dies liegt vor allem auch an der professionellen Vorgehensweise der Betrüger. Die VSZ sagt Ihnen, worauf Sie achten müssen.
Seit Kurzem kursiert eine betrügerische E-Mail, die vom Energieanbieter Engie zu stammen scheint.

In der E-Mail wird von hohen Energiepreisen gesprochen aufgrund des Ukraine-Krieges. Um die Verbraucher zu entschädigen, soll sich Engie entschieden haben, all seinen Kunden eine Entschädigung von mindestens 849 Euro pro Familie oder Haushalt zu zahlen. Um diese Entschädigung zu erhalten, genügt es, sich über einen Link in der E-Mail zu identifizieren.
Vorsicht vor Links in SMS oder E-Mails
Eine häufige Betrugsmethode besteht darin, Links in Mitteilungen einzubauen. Diese soll der Empfänger dann anklicken, um weitere Informationen zu erhalten. Einmal angeklickt, wird der User fast immer auf eine Fake-Website weitergeleitet.
Leider gehen die Betrüger immer professioneller ans Werk und selbst für Experten lässt sich meist nicht auf den ersten Blick erkennen, ob es sich um Betrug handelt oder nicht. Im vorliegenden Fall wurde in der E-Mail sogar ein Link zu Youtube zu einem Originalvideo von Engie über die Energieprämien der Regierung eingefügt. Auch muss der Verbraucher beweisen, dass er kein Roboter ist, bevor er auf die eigentliche Website gelangt. All dies soll nur den Anschein erwecken, dass es sich um eine seriöse E-Mail handelt.
Allerdings gelangt man anschließend auf die fragwürdige Website. Diese besteht nur aus dem Engie-Logo und einer Reihe von Logos verschiedener Banken, über die der Verbraucher seine Bankdaten eingeben soll. Ein Menü sucht man auf dieser Seite vergeblich.

Woran erkennt man betrügerische SMS oder E-Mails?
- Sie erhalten diese Mitteilungen meistens unerwartet und ohne Grund.
- Die Mitteilungen setzen Sie unter Druck oder wollen Ihre Neugier wecken.
- Die Mitteilungen enthalten Rechtschreibfehler oder sind in einem ungewohnten Stil verfasst.
- Unbekannte Absender oder kryptische E-Mail-Adressen sollten Ihre Wachsamkeit erregen.
- Nicht auf Links in der Textnachricht klicken. Suchen Sie selbst nach der richtigen Website. In unserem Beispiel kommt der Name “Engie” nicht in der URL vor.
- Sie können mit der Maus über den Link fahren, ohne zu klicken. Kommt der Absender ihnen verdächtig vor, können Sie die Mitteilung an verdacht@safeonweb.be weiterleiten.
- Geben Sie niemals persönliche Daten weiter.
- Laden Sie nie E-Mail-Anhänge herunter, wenn Sie den Absender nicht kennen.
Was tun, wenn Sie bereits Daten preisgegeben haben?
- Bei Datenklau sollten Sie sofort Kontakt mit Ihrer Bank aufnehmen.
- Wenn Sie Ihre Bankdaten angegeben haben, lassen Sie Ihre Bankkarte sperren.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Bildquellen:
- Fake-EMAIL-Engie: VSZ
- Phishing: Adobe Stock