Die meisten Verbraucher sind regelmäßig im Netz unterwegs und nutzen ihr Smartphone ausgiebig. Leider wissen dies auch Betrüger und nutzen jede Möglichkeit, Verbraucher hinters Licht zu führen. Die Verbraucherschutzzentrale möchte Ihnen in diesem Artikel verschiedene Betrugsmaschen vorstellen und sagen, worauf Sie achten sollten.
Immer wieder lesen oder hören wir von Betrugsfällen im Netz oder per SMS. Und obwohl die VSZ und auch die Polizei regelmäßig vor solchen Betrugsmaschen warnt, häufen sich die Fälle. Dies liegt auch daran, dass die Betrüger sehr geschickt und professionell vorgehen und sehr erfinderisch sind.
Fake Shops
Fake Shops sind gefälschte Internetplattformen, die Produkte zu besonders günstigen Bedingungen anbietet. Gezahlt wird in der Regel nur per Vorkasse und/oder mit Kreditkarte.
Hat ein Kunde Ware bestellt, wird entweder minderwertige Ware verschickt oder die Lieferung bleibt ganz aus. Oft täuschen die Betrüger sogar Lieferschwierigkeiten vor, um Betroffene daran zu hindern, bereits getätigte Zahlungen wieder rückgängig zu machen.
Die Bandbreite der angebotenen Produkte ist groß. Meist handelt es sich bei den angebotenen Waren um hochpreisige Marken, die zu extrem günstigen Preisen angeboten werden.
Wie erkenne ich einen Fake Shop?
- Ein erstes Indiz für einen Betrug ist ein außergewöhnlich günstiger Preis.
- Sind die Kontaktdaten des Verkäufers vorhanden? Überprüfen Sie diese, indem Sie den Namen in eine Suchmaschine eingeben. Im Internet gibt es auch Portale, wie z. B. Abzockschutz, die die bekanntesten Fake Shops im Internet auflisten.
- Werden Sie aufgefordert den Kauf außerhalb der Plattform abzuwickeln, ist ebenfalls Vorsicht geboten.
- Wenn nur Zahlung per Vorkasse angeboten wird, sollte man vorsichtig sein. Wenn das Geld dann auch noch beispielsweise per Western Union überwiesen werden soll, sollten sämtliche Alarmglocken schrillen.
- Viele dieser Fake Shops sind sehr professionell aufgebaut, werben mit Gütesiegel und geben ein gefälschtes Impressum an, d.h. Anschrift des Unternehmens mit Telefonnummer usw. Manchmal handelt es sich auch um eine Imitation eines bestehenden Webshops.
- Weiteres Indiz: Fehlen Impressum, allgemeine Geschäftsbedingungen, Informationen zum Widerrufsrecht oder Kontaktangaben, dann liegt Betrug vor.
Abo-Falle
Bei dieser Form des Internet-Betrugs glaubt der Verbraucher einen einmaligen Kauf zu tätigen, z. B. für einen Hygieneartikel. In Wahrheit hat er aber ein Abo abgeschlossen. Dies steht meist in Kleinbuchstaben ganz unten auf der Website. Eine Kündigung ist nicht einfach und so kann es vorkommen, dass der Verbraucher mehrere hundert Euro zahlen muss, obwohl er eigentlich nur einmalig ein paar Euro ausgeben wollte.
Betrug durch SMS
Betrug durch SMS wird in der Fachsprache „Smishing“ genannt. Dieses Wort leitet sich von „Phishing“ ab, dem englischen Begriff für Passwort- und Datendiebstahl.
Vorsicht vor Links in der SMS
Eine andere Methode ist, Links in die Mitteilung einzubauen. Diese soll der Empfänger dann anklicken, um weitere Informationen zu erhalten. Dabei kann es sich um Datenbetrug handeln, die Rückzahlung einer Summe, die angeblich irrtümlich zweimal gezahlt worden ist oder um den Download eines Schadprogramms, das Trojaner verschickt und so im Hintergrund teure Premium-SMS installiert, die hohe Kosten verursachen.
Wie kann der Verbraucher betrügerische SMS oder E-Mails erkennen?
- Sie erhalten diese Mitteilungen meistens unerwartet und ohne Grund. Gut zu wissen: Banken und Ministerien nehmen niemals mit dem Verbraucher Kontakt via SMS auf.
- Die Mitteilungen setzen Sie unter Druck oder wollen Ihre Neugier wecken.
- Die Mitteilungen enthalten Rechtschreibfehler oder sind in einem ungewohnten Stil verfasst.
- Unbekannte Absender oder falsche E-Mail-Adressen sollten Ihre Wachsamkeit erregen.
- Nicht auf Links in der Textnachricht klicken. Sie können mit der Maus über den Link fahren, ohne zu klicken. So sehen Sie die vollständige URL. Kommt Sie Ihnen seltsam vor, können Sie die gefälschte SMS an verdacht@safeonweb.be weiterleiten.
- Leiten Sie solche Nachrichten niemals an Ihre Kontakte weiter.
- Geben Sie niemals persönliche Daten weiter.
Was tun, wenn Sie bereits Daten preisgegeben haben?
- Bei Datenklau sofort Kontakt mit Ihrer Bank aufnehmen.
- Wenn Sie Ihre Bankkartendetails angegeben haben, können Sie sich an Card Stop wenden (www.cardstop.be oder 070/344 344).
- Anzeige bei der Polizei erstatten.
Bildquellen:
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