Gerade in Zeiten, wo die Energiepreise explodieren, machen Energiespartipps besonders Sinn. Wer Strom sparen will, muss nicht unbedingt auf Komfort verzichten. Denn schon wenige Änderungen im eigenen Verhalten können viel bewirken. Die Energieberatungsstelle Ostbelgien und die VSZ sagen Ihnen, wie’s geht.
Ob Strom, Gas, Heizöl oder das Tanken an der Zapfsäule: Dem Verbraucher steht ein teurer Herbst und vor allem ein noch teurer Winter bevor. Doch er ist nicht ganz machtlos und kann durch verantwortungsbewusstes Handeln die Energiekosten senken. Wenn man alte Geräte austauscht, die manchmal regelrechte Stromfresser sind, kann man durch energiesparende Geräte viel Strom und damit natürlich auch Geld sparen.
Energieeffizienzklassen
Seit dem 1. März 2021 gelten in der EU neue Energieeffizienzklassen. Die Änderungen betreffen Waschmaschinen, Fernseher und Monitore, Kühl- und Gefriergeräte sowie Spülmaschinen. Für Lampen, bzw. Leuchtkörper bestehen diese Energieeffizienzklassen seit September. Für alle anderen Geräte, wie z.B. Staubsauger, Wäschetrockner oder Backöfen soll die Einführung in Belgien frühestens 2023 oder 2024 erfolgen.
Es gibt nur noch die Effizienzklassen A bis G mit der entsprechenden Farbskala von grün, d.h. besonders sparsam, bis dunkelrot für wenig energieeffizient. Der Wegfall der Plusklassen soll dem Verbraucher die Kaufentscheidung vereinfachen.
So kann es sein, dass ein Kühlschrank, der bisher mit A+++ gekennzeichnet war, nach der neuen Kennzeichnung nur ein D erhält. Die neue Einstufung soll die tatsächliche Nutzung der Geräte besser widerspiegeln und die Hersteller dazu motivieren noch energiesparendere Produkte zu fabrizieren. Wichtig für den Verbraucher ist aber vor allem, dass die alten Energielabel nicht mit den neuen zu vergleichen sind.
Standby-Betrieb vermeiden… Ganz wichtig!
Computer und andere Elektrogeräte sind wahre Stromfresser, auch wenn sie gar nicht gebraucht werden. Am besten das Gerät vom Strom nehmen oder stattdessen an einer schaltbaren Steckdosenleiste anschließen, dies kann bis zu 70 % Energie des jährlichen Verbrauchs einsparen.
In dem Zusammenhang ist es vielleicht auch ganz interessant mal ein Energiemessgerät an die verschiedenen Elektro- und Haushaltsgeräte anzuschließen. So sieht man schwarz auf weiß, was so ein Gerät verbraucht. Solche Messgeräte gibt’s schon für 20 Euro im Handel.
Waschmaschine und Trockner
Die Waschmaschine erst dann starten, wenn sie gut gefüllt ist. Das gleiche gilt übrigens auch für die Spülmaschine. Handtücher, Unterwäsche und Bettwäsche sollen bei 60 oder 40 Grad gewaschen werden, für Buntwäsche genügen 30 bis 40 Grad. Trockner sind wahre Stromfresser und können nicht mit der Wäscheleine konkurrieren.
Beleuchtung
Energiesparlampen sind energieeffizient, stellen aber bei Bruch und Recycling ein Problem dar: Sie enthalten Quecksilber. LED-Lampen feiern hingegen ihren Siegeszug. Sie sind sparsam, doch recht teuer, aber die teurere Anschaffung lohnt sich dennoch unterm Strich.
Kühl- und Gefriergeräte
Alte Kühlschränke sollte man immer mal wieder mit einem Energiemessgerät prüfen, auch wenn sie noch funktionieren. Man wird staunen, was so ein alter Kühlschrank an Energie fressen kann.
Da ist es besser, diesen fachgerecht zu entsorgen und ein neues Gerät mit einer entsprechend hohen Energieeffizienz anzuschaffen.
In der Küche
In der Küche kann besonders viel Energie gespart werden, wenn man Folgendes beachtet:
- Schon bei der Einrichtung ist darauf zu achten, dass sich Herd und Backrohr nicht direkt neben dem Kühlschrank befinden.
- Das Gefrierfach sollte regelmäßig abgetaut werden.
- Der Kühlschrank sollte nur kurz offenstehen.
- Töpfe und Pfannen sollten immer nur über dem passenden Kochfeld erhitzt werden.
- Generell sollte mit Deckel gekocht werden, da dadurch die Energiezufuhr deutlich gesenkt werden kann. Die Verwendung des Schnellkochtopfs verkürzt die Garzeiten und spart bis zu 60% Energie ein.
Moderne Geschirrspülmaschinen haben in der Regel eine Wassersparfunktion, die bei leicht verschmutztem Geschirr verwendet werden sollte. Es empfiehlt sich außerdem, die Spülmaschine direkt an den Warmwasseranschluss der Heizung anzuschließen sowie regelmäßig das Sieb zu reinigen und die Wasserhärte zu überprüfen.
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