Februar 07 2023
Rosa Tulpen mit einem kleinen Schilden mit Fairetradelogo

Fair gehandelte Blumen

Blumen werden nicht nur am Valentinstag oder zum Muttertag verschenkt. Manchmal dienen  sie einfach nur dazu, ein bisschen Farbe in die Wohnung zu bringen. Mittlerweile besteht auch eine Nachfrage nach fair gehandelten Blumen. Was Sie darüber wissen sollten, sagt Ihnen die VSZ.

Die meisten Rosen aus dem Supermarkt werden aus Afrika importiert. Gründe hierfür sind das günstige Klima und die dortigen niedrigen Arbeitskosten.

Aus ökologischer Sicht hat der Anbau von Rosen in Afrika gewisse Vorteile: Trotz des Flugzeugtransports sind die CO2-Emissionen aufgrund des warmen Klimas niedriger als bei Rosen aus belgischen oder niederländischen Treibhäusern. Die Blumenzucht schafft zudem Arbeitsplätze in Ländern, in denen Arbeitslosigkeit und Armut herrschen: So sind in den Tropen fast 200.000 Arbeitsplätze in diesem Sektor entstanden.

 

Problematik

Leider sind die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen oft nicht beneidenswert: niedrige Löhne und katastrophale Arbeitskonditionen, die Gesundheit und Sicherheit gefährden. Die Blumenzucht geht oft mit einer Verschlechterung der natürlichen Ressourcen wie Wasser einher und führt zu Problemen bei der Verfügbarkeit dieser lebenswichtigen Ressourcen für die lokale Bevölkerung. Darüber hinaus setzen die Farmen intensiv chemische Inputs ein, was zu einer Verschmutzung der Böden und der Wassersysteme führt.

Fairtrade Blumen

Seit 2001 gibt es Fairtrade-Blumen aus Westafrika. Mittlerweile gibt es Fairtrade-zertifizierten Gartenbaubetriebe in 9 verschiedenen Ländern.

Damit eine Blume das Fairtrade-Siegel tragen kann, müssen die Gartenbaubetriebe und Importeure unter anderem existenzsichernde Löhne zahlen, das Recht auf Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft gewährleisten, Gesundheits- und Sicherheitsstandards einhalten und eine angemessene Unterbringung sowie andere relevante soziale Vorkehrungen ermöglichen. Fairtrade-zertifizierte Plantagen müssen außerdem eine Prämie von 10 % pro verkaufter Blume vorsehen, die die Arbeiter in Gesundheitsfürsorge, Bildung und andere soziale Leistungen investieren können.

Wo kann man Blumen mit dem Fairtrade-Siegel kaufen?

Sie sind in mittlerweile bereits in einigen Supermärkten, wie Carrefour, Delhaize und Spar. Online kann man Fairtrade-Rosen auf der Website aquarelle.be kaufen.

 Bio-Blumen aus Europa

Aber auch bei uns ist der konventionelle Anbau von Blumen problematisch: 79 % der in Europa verkauften Zierpflanzen enthalten bienenschädliche Pestizide.

Ein Bio-Siegel garantiert, dass die Blumen aus biologischem Anbau stammen. Dieses Siegel gewährleistet, dass die Produzenten keine GVOs, Kunstdünger oder Chemikalien verwenden. Die Kriterien der Bio-Siegel beziehen sich jedoch nur auf die ökologische Seite der Produktion und vernachlässigen die sozialen Aspekte.

Die meisten in Belgien verkauften Bio-Blumen stammen aus den Niederlanden, wo sie außerhalb des Gewächshauses angebaut werden. Das garantiert auch, dass die Blumen der Saison entsprechen.

Fragen Sie Ihren Blumenhändler, ob er fair gehandelte oder Bio-Blumen anbietet. Vielleicht hat er diese bereits im Angebot oder Sie bringen ihn so auf die Idee…

 

Quellen:

https://www.fairtradebelgium.be/fr/produits/produits-leurs-histoires/fleurs/

https://www.ecoconso.be/fr/content/comment-trouver-des-fleurs-et-des-plantes-bio-et-equitables

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Bildquellen:

  • Fairetrade-Blumenstrauss: Adobe Stock