Ihr Haushalt wird auch ohne Chemiekeule sauber. Wie? Die VSZ gibt Ihnen nachfolgend ein paar Tipps dazu.
Spezialreiniger sind in der Regel teuer und schädlich für Umwelt und Gesundheit. In einem normalen Haushalt sind sie meist vollkommen überflüssig.
Absolute Sauberkeit mit Nebenwirkungen
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie greifen viele Haushalte zu Desinfektionsmitteln. Völlig unnötig, wenn kein Familienmitglied unter einer ansteckenden Krankheit leidet. Desinfektionsmittel sind etwas für Krankenhäuser und Großküchen. Dieser Ansicht schließt sich auch die Virologin Dr. Ulrike Protzer (TU München) an: „Wenn Sie also Spülmittel, normale Putzmittel und Seife zum Händewaschen verwenden, dann zerstören Sie das Virus sicher“.
Darüber hinaus sind sie problematisch für die Haut und fördern die Entstehung von Allergien. Außerdem bekämpfen diese Mittel nicht nur krank machende Keime, sondern auch die gesundheitlich unbedenklichen. Diese benötigen wir jedoch, um unsere Abwehrkräfte zu stärken.
Nicht zu vergessen: Desinfektionsmittel belasten die Umwelt, da sie nur schwer biologisch abbaubar sind und auch die Bakterien in den Kläranlagen nicht verschonen.
Richtiges Hygieneverhalten beim Kochen
Wer in der Küche sauber arbeiten will, fängt am besten bei sich selbst an. Regelmäßig Hände waschen, mindestens 30 Sekunden lang, sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Aber nicht nur nach einem Toilettengang, sondern auch vor und nach dem Kochen.
Nach dem Kochen sollten Arbeitsflächen und Kochgeschirr gut abgewaschen werden. Holzbretter heiß abspülen, abbürsten und gut trocknen lassen.
Lappen, Hand- und Geschirrtücher sollten ausgebreitet getrocknet sowie regelmäßig bei mindestens 60°C waschen werden.
Besonders wichtig: Spülbürsten sollten regelmäßig in der Spülmaschine gereinigt und hin und wieder ersetzt werden. Schwämme sind aus hygienischen Gründen weniger gut geeignet. Werden sie dennoch eingesetzt, sollten sie regelmäßig ausgetauscht werden.
Vier Mittel reichen in der Regel aus
Für einen sauberen Haushalt reicht folgendes Quartett vollkommen aus:
- ein Allzweck- oder Neutralreiniger vertreibt den Schmutz von Fußböden und den meisten anderen Oberflächen,
- Zitronensäure oder Essig beseitigen Kalkablagerungen und Harnstein in Bad und WC,
- ein Handspülmittel für leichten Schmutz und Fenster,
- ein Scheuerpulver oder Scheuermilch entfernen hartnäckige oder verkrustete Verschmutzungen.
Noch ein kleiner Tipp: Zum Bodenwischen kann meist kaltes Wasser verwendet werden, da warmes Wasser die Wirkung vieler Allzweckreiniger verringert. Meist finden Sie einen entsprechenden Hinweis auf der Verpackung. Außerdem sparen Sie so gleichzeitig noch Energie.
Das richtige Putzwerkzeug
Mikrofasertücher sind eine gute Alternative zu den herkömmlichen Staub-, Spül- und Reinigungstüchern. Sie sind so beschaffen, dass sie den Schmutz beim Wischen viel besser aufnehmen als andere Putztücher und mit weniger Wasser und Reinigungsmittel auskommen. Allerdings werden manche Mikrofasertücher durch den Gebrauch rau.
Für empfindliche Oberflächen, wie Glanzlack oder Plexiglas sollten daher nur speziell geeignete Mikrofasertücher verwendet werden.
Bei hartnäckigem Schmutz bietet sich der Topfschwamm an, allerdings nur, wenn die zu reinigende Oberfläche kratzunempfindlich ist. Topfschwämme gibt es aus Kunststoff oder Edelstahl.
Bakterientreffpunkten zu Leibe rücken
In Kühlschränken oder Abfalleimern fühlen sich Bakterien besonders wohl. Daher sollte man nicht vergessen, diese regelmäßig zu reinigen. Der Kühlschrank sollte in regelmäßigen Abständen mit einem Allzweckreiniger geputzt werden.
Entsorgen Sie alte Speisereste in der Mülltonne, bevor sie zu schimmeln beginnen. Gleiches gilt für den Abfalleimer: Häufiges Entleeren und Reinigen verhindern, dass sich die Keime hier zu wohl fühlen.
Regelmäßiges Lüften in Küche, Bad und WC hemmt ebenfalls das Wachstum von Bakterien und Pilzen, da es für eine ideale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent sorgt.