Nach Angaben von Professor Peter Ragaert (Uni Gent) entsteht der größte Verlust bei der Produktion von Obst und Gemüse. 20 Prozent der Produktionsmenge gehen entweder durch schlechte Wetterverhältnisse, Beschädigung bei der Ernte und vor allem wegen dem Aussehen verloren. Hinzu kommt oft eine mangelhafte Abstimmung zwischen Angebot und Nachfrage.
5,5 Prozent gehen nach der Ernte wegen mangelhafter Kühlmöglichkeiten im Sommer, beim Transport und auch durch Verarbeitungsfehler verloren. In den Verteilerketten gehen nochmals 7,5 Prozent dadurch verloren, dass der Fäulnisprozess bei Gemüse und Obst schon eingesetzt hat. In Biogasanlagen wird dieses Gemüse und Obst dann häufig in Energie umgewandelt. Der Verbraucher ist für 13 Prozent der Verluste durch unsachgemäße Aufbewahrung verantwortlich.
Das europäische Veg-i-Trade-Projekt unter der Leitung der Universität Gent versucht die Verluste bei Gemüse und Obst zu minimieren. Wissenschaftler wollen statistische Modelle entwerfen, um die Planung und Logistik bei verarbeitenden Betrieben, Transportgesellschaften und Supermarktketten von Gemüse und Obst in Europa zu verbessern.
Und der Verbraucher?
Auch der Verbraucher kann dazu beitragen, Verlust und Verschwendung nicht nur von Gemüse und Obst, sondern von Lebensmitteln im Allgemeinen zu verringern:
- Eine Einkaufsliste ist sehr hilfreich.
- Saisonal und regional einkaufen, um die Transportwege zu verkürzen.
- Das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet nicht, dass abgelaufene Lebensmittel für den Verzehr ungenießbar sind.
- Einen Resteverwertungstag in der Woche einführen.