Die Grillsaison hat wieder begonnen und sobald das Wetter es erlaubt, hängt vielerorts wieder der Duft von Grillgut in der Luft. Damit das Grillen nicht nur lecker, sondern auch gesund ist, gibt Ihnen die VSZ ein paar Tipps.
Mittlerweile landen meist nicht nur Fleisch oder Wurst auf dem Grill. Fisch, Gemüse, Kartoffeln und sogar Obst lassen sich ebenso gut verwenden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Leider birgt das Grillen jedoch auch einige gesundheitliche Risiken, z. B. wenn Fett in die Glut tropft und sich dadurch krebserregende Stoffe bilden.
Abwechslung auf dem Grill
Fleisch und Würstchen gehören für die meisten einfach zum Grillen dazu. Zu viel Fleisch und Wurstwaren sind jedoch ungesund. Deshalb sollten Sie zuschlagen bei Gemüse und Salatbeilagen und weniger Fleisch verzehren. So können Sie beim Fleisch und Fisch auf hochwertige Ware zurückgreifen.
Auch Käse eignet sich zum Grillen, wie zum Beispiel Halloumi – eine Grillspezialität aus Zypern, aus Schaf-, Ziegen- oder Kuhmilch. Er behält auch beim Erhitzen seine feste Struktur. Daneben gibt es mittlerweile fast überall vegetarische Fleischersatzprodukte, die sich ebenfalls grillen lassen.
Aber auch Gemüse, wie Tomaten, Zucchini, Auberginen, Pilze, Spargel, Maiskolben, Paprika, Zwiebeln oder Kartoffeln, und sogar Obst lassen sich hervorragend grillen. Dazu bestreichen Sie das Gemüse mit hitzebeständigem Öl. Obst, das fünf Minuten auf dem Grill gegart wird, besitzt ein besonderes Aroma und eignet sich hervorragend als Dessert.
Würzen
Fleisch, Fisch oder Gemüse sollten Sie erst nach dem Grillen salzen. Das Grillgut verliert sonst Wasser, wird trocken und leidet am Geschmack. Um das Austrocknen zu verhindern, sollte das Grillgut dünn mit hitzestabilem Öl bestrichen werden. Grillsachen mit würziger Marinade am besten selber einlegen, weil hierbei auf Zusatzstoffe verzichtet wird und die Beschaffenheit von Fleisch und Fisch besser beurteilt werden kann. Die Grillwaren vollständig mit der Marinade bedecken, zwischen 30 Minuten bis zu 24 Stunden einwirken lassen – im Kühlschrank! Regel hierbei: Fischfilets nur kurz, zarte Steaks und Filets wenige Stunden und je dicker das Fleischstück umso länger marinieren. Vor dem Grillen die Marinade gut abtupfen!
Grillhygiene
Rohes Fleisch oder Fisch kann krankheitserregende Keime enthalten. Um eine Übertragung von Keimen von rohen auf gegarte Lebensmittel zu vermeiden, muss verschiedenes Besteck und Teller verwenden. Hände, Geräte und Flächen, die mit rohem Fleisch, Fisch oder verwendeten Marinaden in Kontakt waren, gut mit heißem Wasser und Spülmittel säubern. Möglichst keine Speisen – etwa Mayonnaise oder Desserts – mit rohen Eiern zubereiten, vor allem dann nicht, wenn die Speisen nicht gekühlt werden können.
Grillgerät
Wenn Sie den typischen Grillgeschmack lieben, werden Sie auf einen Holzkohlegrill nicht verzichten wollen. Wer lieber schnell und fast ohne Vorheizen grillen möchte, wählt eher einen Gas- oder Elektrogrill. Da es hier keinen Rauch gibt, entstehen auch weniger gesundheitsschädliche Stoffe, und es gibt keine Asche zu entsorgen. Einweggrills sollten vermieden werden, weil sie unnötig viel Abfall verursachen.
Sicherheit
Um sich vor Fettspritzern zu schützen, gehören Schürze, Handschuhe und eine lange Grillzange unbedingt dazu. Jeder Grill braucht einen sicheren und festen Standplatz. Ein mit Holzkohle betriebener Grill darf jedoch niemals in der Garage oder in Räumen angefacht werden – auch nicht, wenn Fenster oder Türen geöffnet sind. Das entstehende Kohlenmonoxid kann zu tödlichen Vergiftungen führen. Deshalb darf die Restwärme des Grills auch drinnen nicht als Heizquelle dienen.
Schadstoffe vermeiden
Wer vermeiden möchte, dass Fett in die Glut oder auf die Heizschlange gelangt, sollte das Grillgut in Grillschalen legen. Grillschalen aus Edelstahl oder mit emaillierter Oberfläche können immer wieder verwendet werden. Wer Alu-Grillschalen oder Alufolie verwendet, sollte später auf dem Teller würzen: Denn Salz und Säure lösen Aluminium und übertragen es aufs Grillgut. Verzichten Sie außerdem auf das ständige Bestreichen mit Marinade oder das Bespritzen mit Bier! Verkohlte Stellen an gegrilltem Fleisch, Gemüse oder Obst sollten nicht verzehrt werden!
Grilltechnik
Als Brennmaterial für den Holzkohlegrill sollte nur Holzkohle oder -briketts verwendet werden! Altpapier oder Holz können beim Brennen krebserregende Stoffe entwickeln, die sich mit dem Rauch auf die Grillwaren legen. Heizen Sie den Grill rechtzeitig mit Holzkohle an und lassen diese so lange durchglühen, bis sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat. Fleisch, Fisch oder Gemüse erst auflegen, wenn kein Rauch mehr aufsteigt.
Quelle: VZ-NRW
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