Unerträgliche Hitze in der Wohnung? Die Verbraucherschutzzentrale gibt Ihnen Tipps, wie Sie die Wärme fernhalten können.
Wenn die Sonne scheint, geht’s uns gut. Doch was, wenn die Sonne für unerträgliche Hitze in Wohnungen sorgt? Besonders Räume im Dachgeschoss und auch in den Städten heizen sich schnell auf. Schlaflose Nächte und Kreislaufbeschwerden können die Folge sein.
Richtig lüften
- Fenster und Türen tagsüber schließen: So kommt die warme Luft gar nicht erst in die Wohnung.
- Erst lüften, sobald die Temperatur draußen niedriger ist als drinnen. Das ist meistens am frühen Morgen oder am späten Abend der Fall.
- Ideal ist die Nachtlüftung. Dann kann die gespeicherte Wärme mehrere Stunden aus dem Haus entweichen. Vorsicht vor Mücken! Ein Fliegengitter hilft als Insektenschutz.
- Fenster weit öffnen, um für Durchzug zu sorgen.
Nicht zu kurz lüften. Am besten so lange, wie die Temperatur draußen kälter ist als drinnen.
Elektrische Geräte: Überhitzung vermeiden
Nicht nur die Sonne heizt die Wohnung auf, sondern auch elektrische Geräte produzieren im Dauerbetrieb Wärme. Das gilt für Lampen, Kühlschränke, Gefriertruhen, Fernseher oder Computer. Für Geräte, die man längere Zeit nicht braucht, am besten den Stecker ziehen, anstatt sie auf Stand-by-Modus zu lassen. Glühlampen durch LEDs ersetzen.
Rollos, Jalousien, Gardinen – was ist sinnvoll?
Besonders viel Hitze dringt durch die Balkontür, Fenster und Dachfenster. Grundsätzlich gilt: Wenn möglich, den Sonnenschutz außen anbringen. So gelangt die Wärme erst gar nicht in den Raum.
Ist dies nicht möglich, dann auf Innenschutzsysteme zurückgreifen, die mit weißen oder reflektierenden Oberflächen ausgestattet sind. Je höher die Reflexion, desto besser ist der Schutz gegen Überhitzung. Tipp für besonders Eilige: Einfach ein weißes Tuch außen vor das Fenster hängen.
Ventilatoren und Klimageräte
Ventilatoren sind eine gute Alternative zu teuren Klimageräten und sorgen für angenehme Abkühlung. Denn bewegte Luft fühlt sich einfach kühler an. Ventilatoren gibt es schon ab 20 Euro und sind somit wesentlich günstiger als eine Klimaanlage.
Klimageräte haben mehrere Schattenseiten: Sie kühlen häufig weniger als erwartet, treiben die Stromkosten in die Höhe und sind in der Anschaffung teuer.
Bei Klimageräten gibt es zwei unterschiedliche Modelle: die so genannten Monoblöcke oder Kompaktgeräte oder die Splitgeräte.
Monoblock-Anlagen sind kompakte Anlagen und können überall per Netzstecker angeschlossen werden. Sie kosten im Schnitt über 1000 Euro. So funktionieren sie: Am Wunschort aufgestellt, wird der Abluftschlauch durch ein Fenster- oder Türspalt gesteckt. So wird die Wärme nach draußen gepustet. Der Nachteil: durch das offenen Fenster strömt ständig neue warme Luft nach. Nicht zuletzt verbrauchen Monoblöcke viel Strom.
Splitgeräte kann man nicht einfach kaufen, sondern sie müssen von Fachpersonen angeschlossen werden. Für die Installation wird u.a. ein Loch in die Wand gebohrt. Durch dieses wird der Verbindungsschlauch für Strom und Kältemittel gesteckt. Er ist mit dem außen angebrachten Kompressor verbunden.
Dämmung: hilft auch im Sommer
Bei schlecht gedämmten Dächern kann Hitze besonders schnell eindringen. Eine Wärmedämmung kann helfen: Sie verringert die Wärmeleitung ins Gebäudeinnere. Zusammen mit der richtigen Lüftung wirkt sie sich günstig auf das Raumklima aus.
Quelle: www.verbraucherzentrale.nrw