Die Verbraucherschutzzentrale VoG findet es ethisch äußerst fragwürdig, dass in großen Mengen Nahrungsmittel für die Produktion von E10 angebaut werden. In Europa sind das vorzugsweise Weizen, Mais und Zuckerrüben.
Nach Angaben des belgischen Verbraucherforschungsinstituts AB REOC stammten im vergangenem Jahr 85 Prozent der Agro-Ethanolproduktion aus heimischen Pflanzen für einen Beimischungsanteil von maximal 5 Prozent.
Agro-Ethanol wird aber auch aus Zuckerrohr gewonnen. Die Europäische Union importiert pro Jahr 1,5 Millionen Tonnen Zuckerrohr, das nur für die Agro-Ethanol-Produktion gedacht ist. Der Anbau auf riesigen Plantagen ist äußerst umstritten wegen der zahlreichen Folgen für Mensch und Umwelt.
Die VSZ befürchtet auch, dass der Düngemittel- und Pestizideinsatz zunehmen werden, da die Pflanzen vor allem auf konventionellem Wege angebaut werden.
Was nun die Nutzung des Kraftstoffs E10 für den Verbraucher bedeutet, so muss er sich auf einen um 1,5 bis 3 Prozent erhöhten Verbrauch einstellen. Damit wird das Tanken an der Zapfsäule teurer. Für Fahrzeuge, die älter als 10 Jahre sind, soll der Verbraucher sich an einen Fachhändler wenden. Er kann aber auch die Internetseite von Febiac wählen und dort das Modell des Fahrzeugs eingeben: http://e10.febiac.be/public/e10.aspx?lang=FR&Type=test
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