Verbraucherorganisationen und Gewerkschaften zeigen sich am Donnerstag über die zunehmende digitale Kluft vor dem Hintergrund der Digitalisierung des Bankwesens und der allgemeinen Verbreitung der Online-Steuererklärung. Sie fordern die Entwicklung von Projekten zur Verbesserung des Internetzugangs sowie von nicht-digitalen Alternativen.

Diese Stellungnahme wurde vom Belgischen Netzwerk zur Bekämpfung der Armut, Beweging.net, dem Zentrum zur Unterstützung der Schuldnerberatungsdienste in der Region Brüssel, der CGSLB, der CSC, der FGTB, der Christlichen Krankenkasse, den liberalen Krankenkassen, Les Equipes Populaires, der Rwadé, Test-Achats und der VSZ unterschrieben. Diese Organisationen sind besorgt über den Gesetzentwurf, der die allgemeine Einführung der E-Box für offizielle Nachrichten und Mitteilungen der Behörden fördert. Diese und andere Maßnahmen könnten die digitale Kluft verschärfen, betonten die Unterzeichner.

Sie erinnern daran, dass fast jeder zweite Belgier digital gefährdet ist und daher keinen ausreichenden Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen hat, was zu einem Verlust der Autonomie führt. „Und obwohl immer mehr Haushalte über ein digitales Endgerät und einen Internetzugang verfügen, zeigt sich, dass Belgier mit den niedrigsten Einkommen und aus der unteren Mittelschicht am stärksten unter der digitalen Kluft leiden“, fügen die Organisationen hinzu. „Bürger, die nicht auf den digitalen Zug aufspringen können oder wollen, werden oftmals ohne nicht-digitale Alternativen zurückgelassen.“

Sie fordern daher, dass bestehende Projekte zur Verbesserung des Internetzugangs im Rahmen der Konjunktur- und Resilienzprogramme fortgesetzt und dass Kultur sowie digitale Kompetenzen in die Bildung einbezogen werden. Die Organisationen fordern außerdem eine Verpflichtung für wichtige Sektoren (u. a. Verwaltung, Banken, Versicherungen, Energie, Transport, Gesundheit, Bildung, Telekommunikation), den Verbrauchern nicht-digitale Alternativen ohne Zusatzkosten anzubieten.

DDM