Die europäischen Länder sind verpflichtet, ihre elektronischen Abfälle zu entsorgen und dennoch werden drei Viertel dieser Abfälle nicht dem ordnungsgemäßen Recycling zugeführt, sondern exportiert und illegal weiterverkauft. Sie landen in Afrika, Asien oder in anderen Entwicklungsländern.
Kranke Jugendliche und verseuchte Erde
In den Entwicklungsländern werden Tausende von ausgedienten Computern von Jugendlichen zerlegt und auf verschmutzten Müllhalden im Freien verbrannt, während die Jugendlichen sich in unmittelbarer Nähe der übel riechenden und giftigen Abgaswolken aufhalten.
Elektroschrott enthält giftige Substanzen, wie Blei, Quecksilber, Cadmium und Arsen. Diese Substanzen verunreinigen die Erde, das Wasser und die Luft.
Folge: Die Jugendlichen, die an diesen Orten arbeiten, sind häufig krank.
Immer mehr Profit
Ein Zehntel der Seefracht besteht aus Abfällen. Offiziell sollen diese Schiffsladungen ausgedienter Geräte wiederverwendet werden. In Wahrheit aber wird nur ein sehr geringer Teil dieser Abfälle wieder verwertet.
Indem der Elektroschrott in diese Regionen verschifft wird, können sich die Industrieländer das Recycling oder eine Wiederaufbereitung der Geräte im eigenen Land ersparen, da dies meist als zu kostspielig und umweltschädlich angesehen wird.
Der Handel mit elektronischen Abfällen ist mittlerweile bedeutender als der Drogenhandel.
Afrika und Asien sind die Elektronikschrotthalden Europas!
Weitere Infos:
Artikel: Le Ghana : poubelle pour les „e-déchets“: http://www.geo.fr/environnement/actualite-durable/le-ghana-poubelle-pour-les-e-dechets-25740
Film: La tragédie électronique: http://preuves-par-images.fr/ – /la-tragedie-electronique