Mitunter sind Tickets für Superstars, Konzerte und Fußballspiele schnell ausverkauft. Die letzte Rettung noch an Karten zu kommen ist in vielen Fällen die Ticketbörse Viagogo – oft zu horrenden Preisen. Die VSZ sagt Ihnen, was zu beachten ist.
Viagogo ist eine Online-Plattform über die Eintrittskarten von anderen gekauft oder eigene Karten zum Verkauf angeboten werden können.
Das Problem:
Für den Verbraucher ist nicht ersichtlich, ob es sich bei Viagogo um eine offizielle Vorverkaufsstelle handelt oder nicht. „Während des Verkaufsvorgangs wird nicht deutlich gemacht, dass Viagogo nicht Verkäufer der Tickets ist, sondern lediglich zwischen privaten Verkäufern oder Käufern vermittelt“, schreibt die Verbraucherzentrale NRW in einer aktuellen Pressemitteilung.
Das Geschäftsmodell von Viagogo gleicht im Prinzip dem von ebay-Kleinanzeigen. Trotzdem tauchen auf der Website immer wieder Slogans auf wie „Wir liefern in jedes Land weltweit, auch in Ihres“, die den Eindruck erwecken, als würden Verkauf und Lieferung durch Viagogo abgewickelt.
Was kann der Verbraucher tun?
Die rechtlichen Möglichkeiten sind gering, da sich der Hauptsitz von Viagogo in der Schweiz befindet. Allerdings haben die Marktwächterexperten der Verbraucherzentrale Bayern im April 2018 Viagogo vor dem Landgericht München verklagt. Hauptkritikpunkt: Das Unternehmen tritt nicht als Ticketbörse, sondern als offizielles Ticket-Verkaufsportal auf.
Unser Tipp:
Die vielen Beschwerden im Netz zeigen eine deutliche Sprache. Wer auf sein Konzert oder Fußballevent verzichten kann, der sollte Viagogo auf jeden Fall meiden.