April 27 2022
Frustrierte Frau mit Rechnungen

Was tun, wenn ich meine Miete nicht mehr zahlen kann?

Angesichts der galoppierenden Inflation, müssen Mieter dieses Jahr besonders tief in die Tasche greifen, wenn die Indexierung ihrer Miete ansteht. Die VSZ sagt Ihnen, was Sie tun können, wenn Sie die Miete nicht aufbringen können.

Die explodierenden Preise haben in den letzten Monaten nicht nur eine Indexierung der Löhne zur Folge gehabt. Auch der Gesundheitsindex, der für die Indexierung der Mieten verwendet wird, ist stark angestiegen. 

Da auch für die Vermieter die Kosten steigen, sieht das Gesetz vor, dass eine Indexierung der Mietpreise einmal jährlich möglich ist, außer wenn dies ausdrücklich im Mietvertrag ausgeschlossen wird. Wie genau die Miete indexiert wird, können Sie hier nachlesen. 

Angesichts eines durchschnittlichen Anstiegs von 6 bis 7 % fällt es einigen Mietern zusehends schwer, ihre Miete zu bezahlen. 

 

Vermieter kontaktieren

Eine der Pflichten des Mieters ist es, seine Miete jeden Monat zu bezahlen. Wenn dies einmal nicht möglich ist, sollten Sie unverzüglich Ihren Vermieter kontaktieren. So können Sie gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Angelegenheit zu regeln. Der Vermieter kann Sie nicht sofort vor die Tür setzen. Wenn Sie guten Willen zeigen und einen passenden Vorschlag machen, wird er in den meisten Fällen mit sich reden lassen.

 

Vorübergehender Engpass

Wenn Sie eine unvorhergesehene größere Ausgabe haben und direkt Ihren Vermieter kontaktieren, können Sie beispielsweise vorschlagen, ein paar Tage oder Wochen später zu bezahlen. Handelt es sich um größere finanzielle Schwierigkeiten, bieten Sie ihm einen konkreten Rückzahlungsplan an. So könnten Sie beispielsweise während ein paar Monaten nur einen Teil der Miete zahlen und einen Rückzahlungsplan aufstellen, wenn sich Ihre Situation wieder verbessert hat. Aber seien Sie realistisch. 

Ihr Vermieter ist nicht verpflichtet, auf einen solchen Vorschlag einzugehen. Manche Vermieter sind auf die Mietzahlungen angewiesen. 

Wenn Sie bisher immer pünktlich bezahlt haben, ist er vielleicht eher dazu bereit. Geht der Vermieter auf das Angebot ein, halten Sie die getroffene Vereinbarung und gegebenenfalls den Rückzahlungsplan schriftlich fest. 

 

Wiederkehrende Zahlungsschwierigkeiten

Wenn es sich bei Ihren Zahlungsschwierigkeiten jedoch nicht um einen vorübergehenden Engpass handelt, sollten Sie vielleicht über eine Kündigung nachdenken. Beachten Sie jedoch, dass in manchen Fällen eine Entschädigung fällig werden kann. Auch in diesem Fall ist es vielleicht möglich mit Ihrem Vermieter eine Einigung zu finden, falls beispielsweise schnell ein Mieter gefunden wird, der die Miete aufbringen kann und so kein Mietausfall für den Vermieter entsteht. 

 

Wenn Sie weiterhin nicht zahlen

Auch wenn Sie sich nicht einigen können, kann Ihr Vermieter Sie nicht einfach auf die Straße setzen. Er muss sich hierfür an den Friedensrichter wenden. Entscheidet der Friedensrichter, dass Sie die Wohnung verlassen müssen, haben Sie einen Monat Zeit. Wenn Sie sich weigern auszuziehen, wird ein Gerichtsvollzieher Sie vor die Tür setzen. 

Wichtig: Legen Sie nicht die Hände in den Schoß. Kontaktieren Sie Ihren Vermieter oder lassen Sie sich bei der VSZ beraten, welche Möglichkeiten Sie haben.

 

Quelle: Test-Achats

 

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Bildquellen:

  • Miete nicht mehr bezahlen: Adobe Stock