Oktober 25 2017

Wie gesund sind Kinderlebensmittel?

In jedem Supermarkt füllen sie Regale: knall bunt verpackte Lebensmittel, die sofort ins Auge fallen. In der Werbung enthalten diese nur „das Beste aus der Milch“ oder sind „so wichtig wie ein kleines Steak“. Doch ein Blick hinter die Kulissen, sprich der Verpackung, offenbart vor allem eines: jede Menge Zucker und Fett.

In jedem Supermarkt füllen sie Regale: knall bunt verpackte Lebensmittel, die sofort ins Auge fallen. In der Werbung enthalten diese nur „das Beste aus der Milch“ oder sind „so wichtig wie ein kleines Steak“. Doch ein Blick hinter die Kulissen, sprich der Verpackung, offenbart vor allem eines: jede Menge Zucker und Fett.

Mit ihren falschen Werbeaussagen verunsichert die Lebensmittelindustrie Eltern und Kinder und leistet falschen Ernährungsgewohnheiten Vorschub. Das tut sie vor allem, wenn es um so genannte Kinderlebensmittel geht. Die Palette der Lebensmittel mit Spaßfaktor wird immer bunter. Bärchenwurst, Knusperflocken und Joghurt mit Perlen sollen vor allem die jüngsten zum Konsum animieren. Mit Comics, Stickern, Sammelfiguren und auffälliger Verpackung werden die Kinder in die Konsumfalle gelockt.

Hoher Zuckeranteil

Laut der von Stiftung Warentest untersuchten Lebensmittel kann eine Tagesration Cornflakes, Smacks oder Pops bis zu 40 Prozent Zucker enthalten oder 300 Kalorien mehr als ein selbst zubereiteter Speiseplan. Und das ist eine ganze Menge. Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren brauchen am Tag nur 1500 Kalorien und Schulkinder sollten nicht mehr als 50 bis 60 Gramm Zucker pro Tag verzehren. Diese Dosis steckt beispielsweise schon in 2 Portionen Kinderjoghurt, 2 Gläsern Limonade oder 2 Schokoriegeln.

Viel Geld für Werbung

Mit Kinderlebensmitteln lässt sich sehr viel Geld verdienen. Alleine in Deutschland werden jährlich über 3 Milliarden Euro in Lebensmittelwerbung investiert, 600 Millionen wird für Werbung in Kinderlebensmitteln ausgegeben.

Hauptkategorien

Kinderlebensmittel können in 5 verschiedene Kategorien unterteilt werden:

  1. Süßwaren und Gebäck
z.B. Nimm 2, Lachgummi, Choco Prinz, Kinder maxi King, Kinderüberraschung
  2. Convenienceprodukte
z.B. Käpt`n Iglo Fischstäbchen, Fruchtbombe, Kids Tomatensuppe mit lustigen Nudeln
  3. Getreideprodukte
z.B. Choco Balls, Schoko Smacks, Cini Minis
  4. Milchprodukte
z.B. Frischkäse Kiri, Fruchtzwerge, Monster Backe, Käpt`n Kuck
  5. Getränke
z.B. Kaba; Nesquick, Capri Sonne, Frucht Tiger, Fruchtzwerge Drink

Warum sind Kinderlebensmittel problematisch?

  • Kinderlebensmittel sind oft zu süß und zu fett
  • Sie enthalten mehr Zucker als vergleichbar normale Lebensmittel
  • Oft werden auch Aromen, Geschmacksverstärker, Farbstoffe, modifizierte Stärke oder Verdickungsmittel als Zusatzstoffe hinzugefügt.

Als Reaktion auf die Kritik am hohen Zuckergehalt verwenden die Hersteller oft unterschiedliche Bezeichnungen, die der Laie dann oft auf Anhieb nicht versteht. Im Grunde genommen handelt es sich aber um verschiedene Zuckerarten, die ebenso kalorienreich und kariesfördernd sind wie Zucker.

Was können Verbraucherinnen und Verbraucher tun?

  • Obst und Gemüse essen
  • Vollkornprodukte
  • Milchprodukte
  • Ab und zu Fisch und etwas Fleisch
  • Als Getränke Wasser, Kräutertees oder verdünnte Obstsäfte.

Die Verbraucherschutzzentrale rät Eltern, Großeltern und allen Verbrauchern mit ihren Kindern auch und gerade über Werbung zu sprechen. Damit sie wissen, dass nicht alles so gesund und gut für sie ist, wie es scheint.

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